Prof. Dr. med. Johannes Hamel

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Kinderorthopädie / Rheumatologie

Februar 2010:

Funktionsgewinn durch gezielte Versteifung an Fuß und Sprunggelenk

Dem Fußchirurgen begegnet im Gespräch mit Patienten sehr oft eine starke und emotional gefärbte Ablehnung gegenüber dem Begriff der „Versteifung“, die sich in Sätzen äußert wie etwa: „Kann man denn da nur noch versteifen?“ oder „Dann kann ich ja gar nicht mehr laufen“ oder auch „Dann lebe ich lieber weiter mit meinen starken Schmerzen.“ Aber auch von ärztlicher oder physiotherapeutischer Seite werden nicht selten Empfehlungen mitgegeben wie z. B.: „Aber lassen Sie auf keinen Fall eine Versteifung vornehmen.“ Die Vehemenz solcher Vorurteile erreicht manchmal nahezu irrationale Ausprägung, die den Klang des Begriffes der „Versteifung“ vergleichbar mit dem von z. B. „Krebs“ zu setzen scheint. Offenbar haben an dieser Meinungsbildung auch bestimmte laienmedizinische Journale nicht geringen Anteil, die in einer unbegründeten Verabsolutierung unbegrenzter Mobilität solchen klischeehaften Urteilen Vorschub leisten.

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